„Schaffe, schaffe Häusle baue.“ Das Zitat kennt jeder. Aber so einfach ist das Ganze leider nicht. Denn hinter dem Hausbau steckt eine Menge theoretischer und planerischer Aufwand.
Ich war diese Woche beim Fertighaus-Hersteller Albert Haus und habe mir den Beruf des Bauzeichners angeschaut. Die Firma Albert Haus ist ein familiengeführtes mittelständisches Unternehmen, das vom Hauptsitz Burkadroth aus Bauprojekte in ganz Deutschland verwirklicht.
Und weil sich ein Haus nicht von selbst baut, durfte ich auch einen Tag in der Fertigung bei den Zimmerern verbringen und mir anschauen, wie aus Ideen Häuser werden. Ich wurde selbstverständlich nicht verschont und durfte kräftig mit anpacken.
Als Bauzeichner/in zeichnet man in erster Linie Pläne für Gebäude oder setzt die Konzepte des Architekten in handfeste Entwürfe um. Des Weiteren übernimmt man organisatorische Aufgaben rund um den Bauantrag und steht im Kontakt mit Bauherr und Bauamt. Das Arbeitsfeld des Bauzeichners beschränkt sich aber auf keinem Fall nur auf das Büro. Man ist auch draußen unterwegs, um Grundstücke und Gebäude auszumessen.
Spaß hat hier jeder, dessen Problemfach nicht Mathematik ist und der sich für das Baugewerbe und den Hausbau interessiert. Denn mathematische Grundkenntnisse, z.B. Flächen und Volumenberechnungen, gehören zum Alltag des Bauzeichners dazu. Aber auch teamfähig sollte man sein. Denn bei der Planung eines Hauses sind viele Menschen mit eingebunden. Ein reibungsloser Ablauf ist nur garantiert, wenn alle gut zusammenarbeiten.
Um eine Ausbildung zum Bauzeichner zu beginnen, reicht bereits der Hauptschulabschluss aus. Mitbringen sollte man aber unbedingt räumliches Vorstellungsvermögen, mathematische Kenntnisse und eine präzise Arbeitsweise, denn der Plan des Bauzeichners ist die Anleitung für die Handwerker. Macht man einen Fehler und zeichnet den Plan ungenau, kann das Auswirkungen auf die Ausführung des Baus haben.
Nach abgeschlossener Ausbildung (3 Jahre) bietet es sich an, die Weiterbildung zum Bautechniker zu machen. Zum einen eröffnet sich dadurch die Möglichkeit ein fachbezogenes Studium (Architektur/Bauingenieurswesen) aufzunehmen, zum anderen verbessern sich dadurch die Gehaltsaussichten.
Die Zimmerer bei Albert Haus zimmern aus Holzbalken, Gipskartonplatten, Dämmmaterial und Weichholzfaserplatten komplett einbaufähige Wand- und Deckensegmente zusammen, die dann zur Baustelle transportiert und zu einem Haus zusammengesetzt werden. Hier wird gebohrt, gesägt, gehämmert und genagelt – teils mit hochmodernen Geräten, teils mit traditionellem Werkzeug. Ein klassischer Handwerkerberuf also! Die Nachfrage nach Zimmerern ist groß, da immer mehr Häuser in Holzfertigbauweise errichtet werden.
Spaß hat hier jeder, der es liebt, kräftig mit anzupacken und sich handwerklich zu betätigen.
Handwerkliches Talent gehört auf jeden Fall zu den absoluten Basics in diesem Beruf. Es schadet aber nicht, wenn man auch die nötige Muskelkraft mitbringt. Denn trotz Maschineneinsatz müssen viele schwere (ich fand sie schwer, die Zimmerer nicht.) Werkstoffe (Balken, Bretter und Platten) von Hand durch die Halle getragen werden.
Nach der abgeschlossenen Lehre zum Zimmerer stehen einem zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Ob Bautechniker, Polier oder Meister mit anschließendem fachbezogenen Studium – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Obwohl ich als handwerklicher Laie anfangs mehr schlecht als recht mit den Werkzeugen umgehen konnte, bereitete mir der Tag im Fertigungswerk großen Spaß. Aber auch das Zeichnen meines eigenen Hausplans fand ich klasse! Wer weiß, vielleicht wird ja aus mir am Ende ein kleiner Architekt…… 😉
Zum Unternehmen: https://www.albert-haus.de/
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