Meine JobBlogger-Karriere neigt sich so langsam dem Ende entgegen und deshalb hat es für mich schon fast eine symbolische Bedeutung, dass es zu einem meiner letzten Einsätze 3 Tage in ein Bestattungsinstitut ging. Dafür war ich beim Bestattungsunternehmen Meder in Hammelburg und Bad Kissingen, wo ich mir den Ausbildungsberuf des Bestatters näher anschauen durfte.
Das Familienunternehmen Meder existiert seit weit über 150 Jahren und hat sich in dieser Zeit auch außerhalb des Landkreises einen Namen gemacht und so erstreckt sich das Einsatzgebiet inzwischen von der Rhön über Bad Kissingen bis nach Würzburg. Das Familienunternehmen Meder wird inzwischen in der 5. Generation geführt, derzeit von Herrn Dipl. Kaufmann Josef Meder und seiner Schwester Bestattungsmeisterin Mona Meder.
Um die trauernden Angehörigen in so einem großen Gebiet aber immer unkompliziert und vor Ort betreuen zu können, gibt es mittlerweile 7 Zweigstellen überall im Einsatzgebiet verteilt. Telefonisch ist das Institut rund um die Uhr für die Angehörigen erreichbar.
Aber genug allgemeine Informationen an dieser Stelle, jetzt möchte ich euch ein bisschen was zum Beruf des Bestatters erzählen.
Das Dekoteam ist hingegen für die Dekoration und Begleitung der Trauerfeier zuständig. Also vom Blumen- und Pflanzenschmuck, dem Aufstellen der Kerzen, dem Auslegen der Kondolenzlisten und Sterbebilder bis hin zum Schmücken der Aussegnungshalle. Dabei ist es wichtig, dass man stets die Wünsche der Angehörigen berücksichtigt. Damit ist die Arbeit des Dekoteams aber noch nicht beendet. Es gehört nämlich auch zum Job, die Trauergemeinde am Friedhof zu begrüßen.
Für die Arbeit im Beraterteam sollte man vor allem gut mit Menschen umgehen können und sehr flexibel und mobil sein. Die Beratungsgespräche finden nämlich nicht nur in den Filialen statt, sondern auf Wunsch auch bei den Angehörigen zuhause.
Im Dekoteam sind Genauigkeit und ein gutes Auge gefragt, denn die Dekoration sollte perfekt gestellt sein.
Beim Überführungstrupp sollte man auch kräftig mit anpacken können, denn so ein Sarg wiegt schnell mal über 100 Kilo und der muss manchmal auch aus dem 2. Stock das Treppenhaus hinuntergetragen werden.
Außerdem sollte man nicht zu sentimental sein und Berührungsängste sollte man auch eher keine haben.
eine abgeschlossene Berufsausbildung. Der Beruf eignet sich also perfekt für Quereinsteiger. Die neuen Kollegen werden dann mit bestimmten Schulungen in kurzer Zeit für den Berufsalltag fit gemacht. Aber natürlich gibt es auch eine richtige Ausbildung mit einem Mix aus Berufsschule und Praxis im Betrieb, die wie die meisten anderen Ausbildungen 3 Jahre dauert. Das bundesweite Ausbildungszentrum für Bestatter befindet sich sogar hier im Landkreis Bad Kissingen, nämlich in Münnerstadt. Mit abgeschlossener Ausbildung kann man sich dort natürlich auch noch weiterbilden lassen, z.B. zum Thanatopraktiker. Was hinter der Bezeichnung steckt? Thanatopraktiker haben die Aufgabe, die Toten so herzurichten, dass der Verwesungsprozess verlangsamt wird. Das ist notwendig, wenn der Verstorbene nicht innerhalb weniger Tage beerdigt werden kann, oder erst aus dem Ausland überführt werden muss. In Deutschland ist dieses Vorgehen aber eher wenig verbreitet. Ganz im Gegensatz zu Ländern mit wärmerem Klima (wo die Praktik teilweise gesetzlich vorgeschrieben ist) und unseren europäischen Nachbarn in Frankreich und Großbritannien. Auch den Meistertitel kann man als Bestatter erwerben und so zum Bestattermeister aufsteigen, womit man sich mit seinem eigenen Institut selbstständig machen kann.
Meine Highlights:
Ehrlich gesagt fällt es mir an dieser Stelle etwas schwer von echten Highlights zu sprechen, da Tod und Bestattungen doch eher sehr sensible und ernste Themen sind.
Was mir aber besonders gut gefallen hat, war zu sehen, was für ein großer organisatorischer Aufwand hinter einer Beerdigung steckt und was für eine umfangreiche und gewissenhafte Arbeit die BestatterInnen und BeraterInnen des Bestattungsunternehmens Meder jeden Tag im Dienste der Angehörigen leisten. Der Unternehmens-Slogan „Hilfe mit Herz und Hand“ ist hier auf keinen Fall zu hoch gegriffen.
Und obwohl viele erst mal zurückschrecken, wenn sie das Wort Bestatter hören, finde ich, dass der Beruf des Bestatters ein ganz normaler und alltäglicher Beruf ist. Wie viele andere auch.
Zum Unternehmen: www.bestattungen-meder.de
Das geht im Landkreis Bad Kissingen! Unsere JobBlogger Melissa und Moritz schnupperten bei tollen Arbeitgebern jeweils für einige Tage rein und berichten über Aufgaben und Erlebnisse hier auf dem Blog sowie auf Instagram.
Und weil das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, konnten die JobBlogger auch viele Freizeitangebote ausprobieren, Eindrücke in Wort, Foto und Video teilen und das Lebensgefühl im Landkreis Bad Kissingen präsentieren.
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