„Tatütata: Halt! Stop! Stehen bleiben oder ich schieße!“
Dieses Bild vermitteln uns unzählige Fernsehsendungen tagtäglich vom polizeilichen Berufsalltag. Aber ist das wirklich so? Die Polizei ist ja schließlich unser Freund und Helfer, oder etwa nicht?
Ich war drei Tage im Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum in Oerlenbach (BPOLAFZ Oerlenbach) und durfte den angehenden Bundepolizistinnen und Bundespolizisten ein wenig über die Schulter schauen und mich im Situationstraining auch ein bisschen „quer“ stellen.
Um die Frage vom Anfang gleich aufzuklären: Das Bild, dass das Fernsehen vermittelt, ist eher falsch oder zeigt zumindest nicht die ganze Wahrheit. In Wirklichkeit sind die Polizistinnen und Polizisten dazu angehalten, bestehende Konflikte friedlich zu lösen, und in den allermeisten Fällen klappt das auch. In Fachkreisen kursiert die Redewendung: „Die stärkste Waffe des Polizisten ist die Kommunikation!“
Aber was macht man überhaupt im Oerlenbacher Ausbildungszentrum?
Dort lernen die Frauen und Männer, die sich für den Dienst im Namen des Gesetzes entschieden haben, alles, was man für den Polizeialltag braucht. Selbstverteidigung, Gefahrenabwehr, kriminalistischen Spürsinn, Umgang mit Einsatzmitteln und richtiges Verhalten in stressigen, gefährlichen bzw. brisanten Situationen. Aber auch im rechtlichen Sinne werden die Anwärterinnen und Anwärter unterrichtet, um die eigenen Rechte und Pflichten kennen zu lernen, damit sie rechtsstaatlich und rechtssicher handeln können, aber auch um Fehlverhalten von Bürgern richtig bewerten zu können.
Die Ausbildung findet zum größten Teil im Landkreis Bad Kissingen statt. Der Einsatzbereich der Bundespolizei erstreckt sich jedoch räumlich – wie der Name bereits andeutet – auf das gesamte Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Folglich werden die in Oerlenbach ausgebildeten Polizistinnen und Polizisten über alle Bundesländer hinweg verteilt. Nichtsdestotrotz besteht aber die Chance, wieder zurück in den Landkreis Bad Kissingen versetzt zu werden. Es gibt nämlich die Möglichkeit, am Standort Oerlenbach zum Beispiel als Lehrkraft, Fachlehrer, Fahrlehrer oder Sachbearbeiter tätig zu sein.
Flughafen, polizeiliche Aufgabenwahrnehmung an Bahnhöfen oder in Zügen, Sicherung von Ministerien und Botschaften oder die Bewältigung von Großlagen, z. B. bei Demonstrationen und Fußballspielen. Bundespolizist/in ist ein Beruf, der mit Sicherheit vielfältig ist. Darüber hinaus wird die Bundespolizei auch zur Katastrophenhilfe herangezogen und unterstützt Friedensmissionen im Ausland.
Ausschlusskriterien sind hierbei gesundheitliche Einschränkungen, wie Seh- oder Hörstörungen. Die eigene Körpergröße ist bei der Bundespolizei übrigens kein Hindernis mehr; die sogenannte Mindestgröße wurde abgeschafft. Aber auch in Sachen Sport müssen die Bewerberinnen und Bewerber zeigen, was sie drauf haben. Zum Einstellungstest gehört ein 12-Minuten-Lauf (Cooper-Test), bei dem für männliche Bewerber in meiner Altersklasse eine Distanz von mindestens 2400 Metern zurückgelegt werden muss. Ansonsten benötigt man – bis zum Abschluss der Ausbildung – noch einen Autoführerschein, die Bereitschaft, sich deutschlandweit versetzen zu lassen und jederzeit für Werte wie z.B. die Menschenwürde, die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit einzutreten. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, steht der Polizeikarriere eigentlich nichts mehr im Wege.
Zu meinen Highlights der vergangenen Woche zählte ganz klar mein großer Auftritt als „polizeiliches Gegenüber“ im sogenannten Situationstraining. Dort konnte ich mal mein ganzes schauspielerisches Talent unter Beweis stellen (*Hust Hust) und als Laie überprüfen, ob die angehenden Polizeibeamten/innen auch mit hartnäckigen und verständnislosen „Zeitgenossen“ umgehen können. Test bestanden! Die Polizei ist eben doch unser Freund und Helfer und so trägt das BPOLAFZ Oerlenbach einen großen Beitrag dazu bei, dass unsere Bahnhöfe, Flughäfen und Grenzen sicher sind und es auch in Zukunft bleiben.
Wenn du dich für eine Ausbildung bei der Bundespolizei interessierst, klick dich rein unter www.komm-zur-bundespolizei.de oder bewirb Dich jetzt, denn die Besten von morgen fangen heute an!
Zum Unternehmen: https://www.komm-zur-bundespolizei.de/
Das geht im Landkreis Bad Kissingen! Unsere JobBlogger Melissa und Moritz schnupperten bei tollen Arbeitgebern jeweils für einige Tage rein und berichten über Aufgaben und Erlebnisse hier auf dem Blog sowie auf Instagram.
Und weil das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, konnten die JobBlogger auch viele Freizeitangebote ausprobieren, Eindrücke in Wort, Foto und Video teilen und das Lebensgefühl im Landkreis Bad Kissingen präsentieren.
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