Als Anlagenmechanikerin bei der Bundeswehr:

Tja, bei der Bundeswehr kann man nicht nur Soldat werden und sich für Kampfeinsätze ausbilden lassen. Es geht auch anders! Ich durfte die Infanterieschule des Heeres in Hammelburg besuchen, aber nicht klassisch als Soldatin, sondern als Anlagenmechanikerin. Dort habe ich mit den Jungs alles dafür getan, damit es die Soldaten, die in Hammelburg wohnen und arbeiten, gemütlich haben und sich wohlfühlen.

Ich habe neben dem Berufsbild des Anlagenmechanikers auch die Aufgaben einer Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice kennengelernt. Allerdings war ich überall im Lager Hammelburg unterwegs.
Man hört ja immer viel über die Truppenübungsplätze der Bundeswehr, aber trotzdem war ich überrascht von der Größe des Areals.  Daher haben die Techniker einiges zu tun und können hierbei auf moderne Technik, wie z.B. eine hochtechnologische Gebäudeleittechnik, setzten.
Neben der Arbeit im Lager Hammelburg können sich Techniker auch für einen freiwilligen Auslandseinsatz bewerben. Hierfür müssen sie zunächst eine abgespeckte Soldatenausbildung absolvieren. Danach übernehmen sie in den Stützpunkten, in denen sie stationiert werden, die technische Wartung und Versorgung.

Als ich mit den Technikern unterwegs war, wurde ich nicht lange verschont und durfte gleich kräftig mithelfen. Beim Auswechseln einer Pumpe und beim Säubern eines Heizkessels habe ich hautnah erlebt, wie der Arbeitsalltag im Lager Hammelburg aussieht. Und ich muss sagen, mir hat es super gefallen.

Berufe – Check: Anlagenmechaniker/in

• Was macht man hier? 
  Als Anlagenmechaniker/in ist man für Heizungen, Lüftungen und in der Regel auch für alles rund ums Bad zuständig. Das heißt, egal ob Neubau oder Wartung – wenn es um Wasserleitungen und Rohre geht, ist der Anlagenmechaniker gefragt. Das Aufgabengebiet ist sehr breit gefächert. In der Ausbildung bekommt man daher eine große Bandbreite an Wissen vermittelt. Ich durfte vor allem die Bereiche Heizung und Lüftung kennen lernen.
• Wer hat hier Spaß und Erfolg?
  Jemand, der ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen hat und gut mit neuer Technik klarkommt, hat in diesem Beruf gute Chancen. Denn vor allem bei Neubauten müssen viele Rohre verlegt werden, die im engen Keller meist wenig Platz haben. Auch jemand, der kein Problem damit hat, wenn er mal nass oder schmutzig wird, ist hier gut aufgehoben.
• Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
  Für die Ausbildung als Anlagenmechaniker/in sollte man den Abschluss der Mittelschule in der Tasche und Stärken in Mathe oder naturwissenschaftlichen Fächern haben. Auch sollte man nicht zu zimperlich sein, denn es wird schon mal eng in den Kellern. Die Räumlichkeiten der Bundeswehr sind diesbezüglich luxuriös, denn hier ist alles geräumig und sauber. Aber zur Ausbildung bei der Bundeswehr gehören auch Praktika in Unternehmen außerhalb des Lagers.
• Meine Highlights!
  Das Beste an dem Besuch bei der Bundeswehr in Hammelburg war für mich, die immensen Ausmaße des Lagers kennen zu lernen. Neben einer eigenen Panzerfahrschule und -waschanlage hat das Lager auch eine eigene Kläranlage. Es ist wie eine eigene Stadt und dort sind wirklich alle Berufe vertreten.
• Wie kann ich mich weiterentwickeln?
  Nach der Ausbildung zum Anlagenmechaniker bei der Bundeswehr kann natürlich jeder auch noch die Soldaten-Ausbildung anhängen. Aber auch eine Beamtenlaufbahn im technikschen Dienst kann angestrebt werden.

Zum Unternehmen: http://www.iud.bundeswehr.de/portal/a/iudbw/start