Als Kfz-Mechatronikerin für Nutzfahrzeuge beim KOB:

Viele PS, große Maschinen und ganz viel Power. Das Omnibusunternehmen KOB hat nur richtig große Maschinen – und ich war die letzten Tage mittendrin! Mein Schrauberherz schlug höher, denn ich durfte in der unternehmenseigenen Werkstatt des KOB als Kfz-Mechatronikerin für Nutzfahrzeuge mithelfen.

Der KOB hat im Landkreis Bad Kissingen drei Niederlassungen. Diese sind, neben dem Hauptsitz in Oberthulba, in Oberleichtersbach und Hammelburg. Alle Stadtorte zusammen unterhalten 42 Busse, welche regelmäßig gewartet und repariert werden müssen. Deshalb hat der KOB eine eigene Werkstatt, in der Kfz-Mechatroniker für Nutzfahrzeuge arbeiten und ausgebildet werden.
Ich durfte mir drei Tage lang anschauen, wie es ist, in dieser Werkstatt zu arbeiten und muss sagen, ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß bei der Arbeit. Man sieht es mir im ersten Moment nicht an, aber ich schraube selbst total gerne zuhause, wenn auch im Kleinformat. Und die Jungs haben mich in den letzten Tagen richtig mit anpacken lassen.

Zum Arbeitsalltag eines Werkstattmitarbeiters vom KOB gehört das Warten und Reparieren von Bussen. Alle Busse des KOB müssen in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Dabei wird alles auf Herz und Nieren überprüft. Seien es Bremsen, Klimaanlage oder Sicherheitsgurte. Alles muss richtig funktionieren und sicher sein. Denn es geht ja um Menschen, die hier transportiert werden. Daher haben die Männer aus der Werkstatt sehr viel Verantwortung zu tragen.

Ich habe bei meinem Aufenthalt beim KOB sehr viel machen dürfen. Vor allem ist mir aufgefallen, dass man hier mit den Busprüfungen immer scheinbar das Gleiche macht. Aber jeder Bus ist anders und hat seine eigenen Wehwehchen. Somit hat man immer unterschiedliche Probleme und es wird nie eintönig. Ist mal Not am Mann bei den Busfahrern, muss auch mal das Werkstattpersonal Bus fahren. Hier hilft jeder aus und auch das bringt total viel Abwechslung in den Beruf. Auch ich durfte in meinen drei Tagen Aufenthalt mal eine Runde mitfahren.

Berufe – Check: Kfz-Mechatronikerin für Nutzfahrzeuge

• Was macht man hier?
  Vor allem repariert man als Kfz-Mechatroniker/in für Nutzfahrzeuge beim KOB Omnibusse. Dabei kommen Standardarbeiten wie Bremsen prüfen, Filter wechseln und Fehler auslesen, die man auch aus der PKW-Werkstatt kennt, vor. Jedoch ist es mit Bussen nochmal ganz speziell, da hier alles größer ist und vor allem weil Busse viel häufiger als Autos gewartet werden müssen. Daher hat man immer was zu tun.
• Wer hat hier Spaß und Erfolg?
  Wer an Autos und Motoren interessiert ist, hat in diesem Beruf richtig Spaß. Vor allem wenn man was Außergewöhnliches machen möchte. Die Berufsschule für die Ausbildung zum/zur Kfz-Mechatroniker/in für Nutzfahrzeuge ist die ersten zwei Ausbildungsjahre zusammen mit den Kfz-Mechatronikern/innen für PKWs in Bad Kissingen. Danach wird die Klasse aufgeteilt, und die letzten eineinhalb Jahre werden in der Berufsschule in Haßfurt weiter gelernt. Jemand, der gerne in der Werkstatt steht und der schon immer mal selber Bus fahren wollte, ist beim KOB bestens aufgehoben.
• Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
  Um die 3,5-jährige Ausbildung zum/zur Kfz-Mechatroniker/in für Nutzfahrzeuge zu lernen, ist ein Realschulabschluss und ein gutes mathematisches Verständnis notwendig. Daher wird auch beim KOB sehr auf die Noten in Mathematik geachtet. Daneben ist technisches Verständnis sehr wichtig und Computerkenntnisse von Vorteil, da mittlerweile auch in diesem Berufsfeld sehr viel digital mit Computern und Fehlerprogrammen gearbeitet wird.
• Meine Highlights!
  Ich hatte das Vergnügen, während meines Aufenthalts beim KOB Sitze eines Busses auszuwechseln. Es ist zwar eine Aufgabe, die nicht hätte sein müssen, denn die Sitze wurden von Jugendlichen aufgeschnitten und beschmiert. Dennoch hatte ich Spaß dabei die Sitze auszubauen, den passenden Stoff zu suchen und dann Sitz und Stoff zum Polsterer zu bringen.
• Wie kann ich mich weiterentwickeln?
  Man hat natürlich, wie bei so vielen anderen Berufen auch, hier die Möglichkeit, die Ausbildung auf 2,5 Jahre zu verkürzen. Jedoch spielen hier die Noten in der Berufsschule eine große Rolle. Nach dem Abschluss der Ausbildung ist aber noch lange nicht Schluss. Wer möchte, kann natürlich noch einen Meister machen oder sogar das Fachabitur nachholen und Fahrzeugtechnik oder Maschinenbau studieren. Nach oben gibt es keine Grenzen.

Zum Unternehmen: http://www.kob-bus.de/