Als Gärtnerin für Ziergartenbau bei der Staatsbad Bad Kissingen GmbH

So, ich muss mich nun schon früher outen als gedacht: Ich bin ein absoluter Naturfreund, der es liebt, anzupacken und dem auch Regen, Schlamm und Dreck nichts ausmachen. Das Berufsbild des Gärtners hat mich bereits in meiner Schulzeit sehr interessiert und ich habe schon einige Erfahrungen in dem Bereich gesammelt. Gleich in den ersten Stunden meines Aufenthalts in der Kurgärtnerei Bad Kissingen habe ich aber gelernt: Gärtner ist nicht gleich Gärtner! Man lernt halt doch nie aus.

Es gibt acht verschiedene Fachrichtungen des Gärtnerberufs. Dazu gehören beispielsweise Landschaftsgartenbau, Friedhofsgartenbau oder auch Ziergartenbau. Ich durfte zwei Tage lang als Gärtnerin in der Fachrichtung Ziergartenbau bei der Kurgärtnerei der Staatsbad Bad Kissingen GmbH mithelfen.
Als Gärtnerin hat man keinen einfachen Beruf. Viel körperlich schwere Arbeit und auch langes Stehen und Bücken gehören zum täglichen Geschäft. Daher ist etwas Muskelkraft in den Armen von Vorteil. Da ich bei den Vorbereitungen für den Rosenball geholfen habe, musste ich sehr viele Schnittrosen entdornen. Das ist nichts für Zimperliche. Schnittwunden und Pikse gehören dazu. „Ein Indianer kennt keinen Schmerz.“ – dieses schöne Sprichwort kam mir dabei in den Sinn.

Trotzdem hat mir die körperliche Arbeit großen Spaß gemacht. Für einen Wirbelwind wie mich, der sich nur schwer vorstellen kann, acht Stunden lang auf dem Bürostuhl zu sitzen, ist das daher der perfekte Beruf. Es ist sehr abwechslungsreich und das Beste ist: man arbeitet an der frischen Luft. Die Damen und Herren in der Kurgärtnerei haben eindeutig Spaß bei ihrer Arbeit, sodass ein schönes Arbeitsklima herrscht. Ich bereue es fast schon, dass ich mich früher nicht schon für eine Ausbildung zur Gärtnerin entschieden habe.

Berufe – Check: Gärtnerin im Ziergartenbau

• Was macht man hier?
  Als Gärtnerin oder Gärtner im Bereich Zierpflanzenbau ist man in den Beeten unterwegs und pflegt diese. Sei es Unkraut oder Zierschnitt – alles wird gemacht. Im Winter spielt sich der Großteil der Arbeit im Gewächshaus ab. Dort müssen Pflanzen, die bei kalten Temperaturen nicht draußen stehen können, gepflegt werden. Gießen und düngen, umtopfen oder die Vermehrung mancher Pflanzen – alles ist dabei. Es ist ein super vielseitiger Beruf.
• Wer hat hier Spaß und Erfolg?
  Die Arbeit des Gärtners ist sehr kreativ. Personen, die gerne draußen sind und alles lieben, was grünt und blüht, sind in diesem Beruf bestens aufgehoben. Aber auch Menschen, die gerne etwas bewirken wollen und nach ihrer Arbeit ein Ergebnis vor Augen und in der Hand haben möchten, passen  perfekt hierher. Vor viel Bewegung und teilweise auch anstrengender Arbeit sollte man nicht zurückschrecken.
• Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
  Die Voraussetzung für eine Ausbildung zum Gärtner oder zur Gärtnerin im Zierpflanzenbau ist mindestens ein Mittelschulabschluss. Man sollte auch keine Couchpotato sein und Spaß daran haben, denn ganzen Tag auf den Beinen zu sein und bei jedem Wetter im Freien zu arbeiten. Denn auch wenn es regnet oder kalt ist, wird gearbeitet. Geschicklichkeit und etwas Kraft sind auch von Vorteil. Jedoch kommt das nach den ersten Arbeitstagen von ganz allein.
• Meine Highlights!
  Ich war eindeutig von den netten Kollegen angetan. Die Arbeitszeit geht wahnsinnig schnell rum und es macht viel Spaß, sein Werk am Ende des Arbeitstages zu bewundern. Man kann zwar nicht auf der Stelle Pause machen, wenn einem mal die Beine wehtun, aber mit den netten Kollegen vergisst man die müden Glieder schnell.
• Wie kann ich mich weiterentwickeln?
  Nach oben sind dem Gärtner oder der Gärtnerin keine Grenzen gesetzt. Der Gärtnermeister ist nach der Ausbildung und zwei Jahren Praxiserfahrung möglich. Auch ein weiterführendes Techniker/in-Studium oder ein Studium als Agraringeniur/in in der Fachrichtung Gartenbau sind möglich. In diesem Berufsfeld kann sich wirklich jeder ausleben.

Zum Unternehmen: http://www.badkissingen.de/de