Hokus Pokus Fidibus! In vielen Augen hat der Beruf des Heilpraktikers mehr mit Hexerei zu tun als mit medizinischen und wissenschaftlichen Fakten. Das färbt natürlich auch auf das Berufsbild des Tierheilpraktikers ab. Zugegeben, manchmal kann es aussehen wie Zauberei, wenn der Tierarzt mit all seinen Methoden und Medikamenten nicht mehr weiterkommt, der Heilpraktiker mit seinen meist natürlichen Wirkstoffen dem Tier aber helfen kann.
Einen Tag lang war ich mit der Tierheilpraktikerin Silke Göhl aus Waizenbach in der mobilen Praxis zu verschiedenen Hausbesuchen unterwegs und durfte dabei einiges lernen. Unter anderem auch, was der Hauptunterschied zwischen Schulmedizin und Heilpraktik ist. Der Schulmediziner orientiert sich vor allem an den Symptome und versucht diese effektiv zu behandeln. Der Tierheilpraktiker geht vom Organismus als zusammenhängendes Ganzes aus. Wenn sich ein Rädchen nicht mehr dreht, hat das Auswirkungen auf das gesamte System. Dementsprechend sind auch die Behandlungen ausgerichtet.
Aber nun etwas zum Beruf im Allgemeinen:
Medizinisches Verständnis ist eine der grundlegendsten Eigenschaften, um als Tierheilpraktiker kompetent und ehrlich arbeiten zu können. Dafür empfiehlt sich eine höhere Schulbildung. Latein kann dabei übrigens sehr hilfreich sein. Das kleine Labor (Mikroskopieren, Proben nehmen und auswerten und Schlüsse ziehen) sollte man auf jeden Fall auch drauf haben. Außerdem sollte man geruchsunempfindlich und frei von Ekel sein. Aber ich denke das ist bei dieser Tätigkeit selbsterklärend. Des weiteren sollte man ehrlich sein, mobil, hilfsbereit sowie tier- und menschenlieb. Menschenfreundlich deshalb, da ein guter Umgang mit den Kunden sehr wichtig ist und manche Behandlungen nur mit Unterstützung der Besitzer erfolgreich sein können. Aber das Wichtigste: Man muss seine eigenen Grenzen und auch die Grenzen der Heilkunde genau kennen und wissen, ab welchem Punkt der Tierarzt die bessere Wahl ist.
Obwohl Tierarzt und Tierheilpraktiker oft verschiedene Ansichten haben, haben sie am Ende doch sehr viel gemeinsam, wie ich finde.
Wem man das Wohl seines Tieres aber am Ende anvertraut, bleibt eine individuelle Entscheidung. Fakt ist aber, dass beide Bereiche für viele Gebiete wirkungsvolle und funktionierende Behandlungsmethoden entwickelt haben.
Aber da Tierheilpraktiker im Allgemeinen kein staatlich anerkannter Beruf ist, gibt es auch viele Scharlatane, die mit kuriosen und unseriösen Methoden versuchen den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Deshalb sollte man sich immer verschiedene Zertifikate und Fortbildungsbescheinigungen zeigen lassen, um auf Nummer sicher zu gehen, dass der behandelnde Tierheilpraktiker kompetent und nicht nur auf Profit aus ist.
Bei der Tierheilpraktikerin Silke Göhl müsst ihr euch aber keine Sorgen machen. 😉 Sie ist bestens informiert, kennt genau die Grenzen der Tierheilkunde, arbeitet mit modernsten technischen Methoden und zieht in komplizierten Fällen den Tierarzt zu Rate.
Meine Highlights!
Ich fand den Tag, den ich mit auf Hausbesuchstour gehen durfte, super spannend und aufregend und finde, dass Tierheilpraktiker ein total faszinierender Beruf ist. Aus Erfahrung kann ich nun übrigens sagen: Mit Hexerei hat das ganze rein gar nichts zu tun. 🙂
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