„Backe backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen. Wer will guten Kuchen machen, der muss haben sieben Sachen. Eier und Schmalz, Zucker und Salz, Milch und Mehl….“ Wir alle wissen hoffentlich wie das Lied weitergeht. Mit dieser Einstellung ging ich diese Woche zur Bäckerei Peter Schmitt nach Reiterswiesen und durfte schnell feststellen, dass hinter dem Bäckerhandwerk weitaus mehr steckt, und dass es für gute Backwaren neben hochwertigen Zutaten vor allem viiiiieeel Zeit, Know How und fleißiger Hände bedarf.
Die Bäckerei Peter Schmitt hat mal klein angefangen. Inzwischen verfügt das Unternehmen über 44 Filialen und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter, 120 davon am Produktionsstandort Reiterswiesen. Die Größe bedeutet aber nicht, dass das Unternehmen das Bäckerhandwerk aufgegeben hat. Im Gegenteil! Die Backwaren werden zwar im großen Maßstab produziert, aber immer noch nach handwerklicher Tradition und Verfahrenstechnik. Der Geschmack und die Transparenz stehen immer im Vordergrund. Deswegen macht die Bäckerei auch alles selbst, verzichtet auf industrielle Fertigmischungen, Zusatz- und Konservierungsstoffe und kauft Eier, Mehl, Milch und Obst bei regionalen Anbietern.
Die Bäcker/innen in der Bäckerei von Peter Schmitt begleiten die Produktion von Anfang bis Ende. Sie stellen den Teig her, kneten Brot und Brötchen und bringen die Waren zum Reifen in die speziellen Kühl- und Reifekammern. Der Teigmachprozess ist aber keine Larifari-Angelegenheit, wie man es vom Backen zuhause kennt. Es ist eine Wissenschaft für sich, bei der verschiedene Parameter wie Temperatur, Zeit und Menge genau überwacht und aufeinander abgestimmt sein müssen. Das ist besonders bei den hauseigenen Sauerteigen wichtig, da sie Backhefe ersetzen, aber trotzdem für einen feinen Geschmack sorgen sollen. Gearbeitet wird in verschiedenen Schichten von früh morgens bis spät in die Nacht und auch am Wochenende. Der Kunde möchte schließlich auch am Wochenende frische Brötchen auf dem Frühstückstisch. Aber auch der Beruf des Bäckers ist im Wandel. Früher war die Arbeit körperlich anstrengender, heute übernehmen Maschine und Fließbänder Teile der Arbeit, um so die Gesundheit der Mitarbeiter zu schonen. Anders könnten die Waren für die 44 Filialen auch gar nicht produziert werden. Das beliebteste Brot – das Balling Brot – wird aber immer noch Stück für Stück komplett von Hand ausgehoben, abgewogen und an den Ofen übergeben. Bei anderen Broten übernehmen Maschinen die Portionierung, doch der Teig geht immer noch mal durch die Hände der Bäcker selbst. Bäcker ist also immer noch ein Handwerksberuf mit anständiger Bezahlung und guten Zukunftsaussichten.
Hinter dem Beruf des Bäckereifachverkäufers steckt mehr als nur Brötchen in die Tüte zu packen. Das Aufgabenfeld ist riesig und reicht von der klassischen Kundenbedienung und Beratung über Produktveredelung und Anrichten bis hin zum Nachbestellen von Waren. Aber auch das in Schuss halten des Verkaufsraumes gehört zu den Aufgaben. Es ist ein absoluter Allroundberuf, in dem einem nicht so schnell langweilig wird. Der Kunde kriegt von den ganzen Tätigkeiten, die hinter den Brotregalen ablaufen, fast nichts mit, weswegen der Beruf meist als langweilig abgestempelt wird. Absolut zu Unrecht, wie ich finde.
Obwohl ich mich auf den Beruf des Bäckers und des Konditors anfangs am meisten gefreut hatte, gefiel mir der Tag in der Filiale letztendlich am besten. Nicht dass mir die zwei Tage als Bäcker und Konditor nicht gefallen hätten, aber ich fand die Bandbreite an Tätigkeiten, die der Beruf des Bäckereifachverkäufers zu bieten hatte, einfach klasse.
Grundsätzlich sollte man die drei Berufe nicht als minderwertig oder langweilig abstempeln, da sie jede Menge Spaß machen und man sich hier mit den verschiedensten Talenten entfalten kann. Wer sich einfach mal selbst ein Bild machen möchte, für den bietet die Bäckerei Peter Schmitt auch Praktika in der Backstube oder Mini-Jobs im Verkauf zum Reinschnuppern an. Unter www.baecker-schmitt.de/karriere findet man weitere Infos.
Zum Unternehmen:www.baecker-schmitt.de
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