Schreiner ist nicht gleich Schreiner und um ein genaueres Bild davon zu bekommen, welche verschiedenen Arbeiten es als Schreiner gibt, besuche ich gleich mehrere Schreinereien in unserem Landkreis. Daher war ich auch bei der Firma Paltian in Motten, die die hohe Kunst des Treppenbaus beherrscht und schon seit vielen Jahren erfolgreich am Markt etabliert ist.
Dort durfte ich als Schreinerin in das Aufgabengebiet einer Treppenbauerin schnuppern und war dabei von den vielseitigen Verarbeitungsmöglichkeiten des Holzes und dem kreativen Spielraum beeindruckt.
Es ist faszinierend, was man aus Holz alles schaffen kann und welche verschiedenen Materialien verwendet werden können – von Treppen mit Bambusfurnier, Vollholzwendeltreppen oder auch ganz modernen gradlinigen Holztreppen mit eingearbeitetem Licht am Handlauf. Es ist wirklich alles möglich und auf jeden Kunden individuell zugeschnitten.
Familientradition, moderne Technik und Handwerk – dies alles kann man vereinen. Das zeigt die Schreinerei Paltian in Motten mit fast 100 Jahren Erfahrung. Schon in vierter Generation betreibt die Familie Paltian das Unternehmen. Circa 50 Mitarbeiter stellen dort ausschließlich Holztreppen her. Hierfür wurde eine moderne und großzügige Halle im Gewerbegebiet in Motten errichtet. Auch wenn diese nun schon ein paar Jahre steht, bin ich von der modernen und hochtechnologischen Ausstattung sehr beeindruckt. Alle Holztreppen werden im Haus geplant, konstruiert und hergestellt, egal ob für Privat- oder Geschäftskunden.
Ich hatte super viel Spaß in Motten und war von dem großen Unternehmen, das trotzdem sehr familiär wirkt, sehr begeistert. Viele Schreiner und Schreinerinnen, die dort arbeiten, sind schon seit mehr als 20 Jahren in der Firma. Das spricht natürlich für die Arbeit dort. Auch als Auszubildender wird gleich kräftig mit angepackt. Da heißt es gleich mit ran an die Treppen und mitgeholfen. Die Männer dort arbeiten Hand in Hand und haben mir gerne alles gezeigt.
Was macht man hier?
Als Schreiner/in im Treppenbau ist man dafür zuständig, dass aus den einzelnen Brettern, die aus dem Baumstämmen hergestellt werden, die vom Kunden gewünschte Treppe entsteht. Natürlich kann das nicht ein Schreiner alleine, aber das Zuschneiden, Leimen, Lackieren und Montieren zählt zu den Aufgaben eines Schreiners. Dazu gehört auch eine große Portion Kenntnis über den Rohstoff Holz, denn dieser ist wahnsinnig wandelbar und vielseitig.
Wer hat hier Spaß und Erfolg?
Ein jeder „Holzwurm“ hat bei den Aufgaben eines Schreiners/einer Schreinerin Spaß. Aber man muss nicht unbedingt nur den Rohstoff Holz lieben, denn jeder, der gerne anpackt und etwas bauen will, ist hier auch an der richtigen Stelle. Kreativität und das Interesse an den verschiedenen Möglichkeiten der Holzverarbeitung sind sehr von Vorteil.
Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
Um den Beruf des Schreiners/der Schreinerin zu erlernen, ist ein qualifizierter Schulabschluss der Mittelschule notwendig. Auch etwas handwerkliches Geschick und Spaß an Bewegung bei der Arbeit sollte man mitbringen. Die Ausbildung findet im ersten Lehrjahr ausschließlich in der Berufsschule Bad Kissingen, im sogenannten Berufsgrundschuljahr, statt. Die darauffolgenden zwei Lehrjahre werden im dualen System abgelegt, in dem die Schreinerauszubildenden teils im Unternehmen und teils in der Berufsschule sind.
Meine Highlights!
Mich hat bei meinem Besuch in der Werkstatt von Paltian die immense Größe des Unternehmens beeindruckt. Wir als Laien, die sich nicht täglich mit Treppen beschäftigen, wissen überhaupt nicht, wie groß und erfolgreich das Unternehmen in Motten ist. Und trotzdem ist dort der Mix zwischen Handarbeit und maschineller Arbeit richtig klasse. Als Schreiner kann man dort trotz oder gerade wegen der technischen Möglichkeiten sein Handwerk hervorragend ausüben.
Wie kann ich mich weiterentwickeln?
Nach der abgeschlossenen Ausbildung zum Schreiner/zur Schreinerin ist nach etwas Berufserfahrung die schulische Weiterbildung zum Meister möglich. Auch ein Techniker in der Fachrichtung Holztechnik sowie verschiedene Studiengänge wie „Holzbau und Ausbau“ oder ähnliches können nach der Ausbildung angestrebt werden.
Zum Unternehmen: https://www.paltian-treppenbau.de/
Das geht im Landkreis Bad Kissingen! Unsere JobBlogger Melissa und Moritz schnupperten bei tollen Arbeitgebern jeweils für einige Tage rein und berichten über Aufgaben und Erlebnisse hier auf dem Blog sowie auf Instagram.
Und weil das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, konnten die JobBlogger auch viele Freizeitangebote ausprobieren, Eindrücke in Wort, Foto und Video teilen und das Lebensgefühl im Landkreis Bad Kissingen präsentieren.
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